Viele Wege der finanziellen Unterstützung
An staatlichen Hochschulen in Rheinland-Pfalz ist das Erststudium grundsätzlich gebührenfrei. Erhoben wird lediglich ein Semesterbeitrag. Dennoch stellt für viele die Finanzierung des Lebensunterhalts während der Studienzeit eine große Herausforderung dar. Das zumindest zeigen die neuesten Erhebungen des Deutschen Studentenwerks zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der rund 2,8 Millionen Studierenden in Deutschland (www.sozialerhebung.de). Bevor Ihr aus finanziellen Gründen ein Studium ausschließt, macht Euch zunächst schlau, welche Möglichkeiten es gibt, ein Studium zu finanzieren. Schätzungsweise ist die ein oder andere Option dabei, an die Ihr vielleicht noch gar nicht gedacht habt. Dazu haben wir auf dieser Seite einige nützliche Hinweise für Euch zusammengestellt.
Der Klassiker: BAföG
Nach dem Bundesausbildungsförderungsgesetz (BAföG) werden in erster Linie diejenigen gefördert, deren eigenes Vermögen nicht ausreicht, um das Studium zu finanzieren und deren Eltern nicht (ausreichend) bei der Finanzierung des Studiums unterstützen können. Im Netz findet Ihr aber jede Menge allgemeine Informationen (zum Beispiel unter www.bafög.de) und auch einen BAföG-Rechner, mit dem Ihr zunächst einmal prüfen könnt, ob Ihr Anspruch auf die Ausbildungsförderung habt: www.bafoeg-rechner.de/Rechner/
Beratungsmöglichkeiten vor Ort
Ihr lasst Euch lieber persönlich beraten? Kein Problem: Im BAföG-Amt der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen stehen Euch mit Simone Auns und Andrea Henninger zwei kompetente Ansprechpartnerinnen zur Verfügung. Die Öffnungszeiten des BAföG-Amtes sind dienstags (9:30 bis 12 Uhr) sowie donnerstags (14 bis 16 Uhr).
Jobben neben dem Studium
Knapp zwei Drittel der Studierenden haben neben dem Studium einen Job, permanent oder auch nur gelegentlich. Durch eine solche Nebentätigkeit lässt sich nicht nur der Lebensunterhalt finanzieren (oder zumindest aufbessern). Wenn es zudem gelingt, einen Job mit fachlicher Nähe zum Studienfach zu finden, lassen sich praktische Erfahrungen sammeln und erste Grundsteine für die Karriereplanung legen. Die Aussichten auf einen „Nebenerwerb“ sind gar nicht mal so schlecht: An der Hochschule selbst werden zahlreiche Jobs für studentische Hilfskräfte angeboten. Aber in der wirtschaftsstarken Metropolregion Rhein-Neckar gibt es natürlich auch außerhalb der Hochschule jede Menge interessanter Unternehmen, die spannende Praktikumsstellen oder Jobperspektiven bieten. Unser hochschuleigenes Career Portal vermittelt zwischen Angebot und Nachfrage und hat schon jede Menge erfolgreicher Beschäftigungsverhältnisse auf den Weg gebracht.
Stipendien – nicht nur für Überflieger
Schon mal an ein Stipendium gedacht, um als Studi an finanzielle Unterstützung zu gelangen? Um eines gleich klar zu stellen: Nein, das bekommen nicht nur Einserkandidaten! Denn neben den akademischen sind auch persönliche Eigenschaften der Bewerber und Bewerberinnen ausschlaggebend. Gern gesehen sind eigenständige und (selbst-)kritisch denkende Persönlichkeiten mit Verantwortungsbewusstsein, das sich beispielsweise in universitärem, sozialem, gesellschaftlichem, kirchlichem oder politischem Engagement niederschlägt. Abgesehen von den direkten materiellen Leistungen ist auch die ideelle Förderung in Form von Seminaren, Auslandsaufenthalten und Netzwerkkontakten nicht zu vernachlässigen. Und dass es sich gut im Lebenslauf macht, wenn man einer Studienstiftung angehört, ist eh klar.
Die Chancen für ein Stipendium stehen besser als gedacht
Es gibt insgesamt 13 große Begabtenförderungswerke, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) finanziell unterstützt werden (www.stipendiumplus.de). Zu ihnen gehören so bekannte Namen wie die Studienstiftung des deutschen Volkes, die Friedrich-Ebert- oder die Konrad-Adenauer-Stiftung. Daneben kommen für Studierende der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen noch ein paar ausgewählte Stiftungen in Betracht, zu denen wir in enger Verbindung stehen – darunter der Stipendienprogramm Ludwigshafen (StipLU) e.V., der ganz bewusst für die Förderung unterrepräsentierter und benachteiligter Gruppen eintritt. Und last but not least kommen aktuell mehr als ein Dutzend unserer Studierenden in den Genuss eines Deutschlandstipendiums. Sie erhalten monatlich 300 Euro, die hälftig vom Bund und privaten Stiftern getragen werden. Insgesamt gilt: Die Chancen, ein Stipendium zu bekommen, stehen höher als Studierende gemeinhin glauben. Es lohnt sich also, hier genauere Informationen einzuholen. Die bekommt Ihr unter anderem auf unserer Infofoseite für Stipendien. Eine hervorragende Gelegenheit, sich über Stipendiumsmöglichkeiten zu informieren, bietet auch der Tag des Stipendiums, der einmal jährlich an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen stattfindet.
Studienpioniere sind in Ludwigshafen besonders willkommen!
Die Hochschule hat in ihrem Leitbild das Ziel formuliert, Bildungsaufstiege zu unterstützen und die Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie zu fördern. Deshalb freut es uns, dass der Anteil an sogenannten Studienpionieren, also Studierenden aus nicht-akademischen Elternhäusern, an unserer Hochschule im bundesweiten Vergleich überdurchschnittlich hoch ist. Wir arbeiten hier sehr eng mit dem Netzwerk Arbeiterkind.de zusammen, das seit April 2017 auch ein Regionalbüro an der Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen eröffnet hat.
Weitere Infos unter www.arbeiterkind.de.
Ansprechpartnerin in Ludwigshafen ist Antonia Diaco (diaco@ 8< SPAM-Schutz, bitte entfernen >8 arbeiterkind.de)
Hochschule für Wirtschaft und Gesellschaft Ludwigshafen, B-Gebäude, 1. Stock
Weitere Fördermöglichkeiten
Es gibt noch weitere Möglichkeiten, an Geld zu kommen, wobei Studienkredite eher als letztes Mittel der Wahl in Betracht gezogen werden sollten, zum Beispiel um Finanzierungslücken zum Ende des Studiums zu überbrücken. Das Bildungskreditprogramm der Bundesregierung sieht die finanzielle Förderung von Ausbildung und Studium vor. Beim Bildungskredit handelt es sich um einen zeitlich befristeten, zinsgünstigen Kredit, der Studierende in fortgeschrittenen Ausbildungsphasen unterstützen soll.
Der KfW-Studienkredit dient Studierenden zur Finanzierung ihres Lebensunterhalts während des Erststudiums. Maximal sind monatlich 650 EURO über 14 Semester möglich. Eine Kombination mit anderen Fördermitteln ist grundsätzlich möglich.
Nützliche und weiterführende Links
- Allgemeine Informationen rund um das Thema BAföG (Broschüre mit Beispielen, Rechtsgrundlagen, Merkblättern, Formulare etc.) gibt es auf den Seiten des Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unter www.bafög.de
- Die häufigsten Fragen rund um’s Thema BAföG unter www.bafoeg-rechner.de/FAQ/ueberhaupt.php
- BAföG-Amt der HWG-LU mit wichtigen Informationen, Ansprechpartnern und Öffnungszeiten unter www.hwg-lu.de/service/ausbildungsfoerderung-bafoeg.html
- BAföG auch für Dich? Das Deutsche Studierendenwerk informiert über Förderungsarten, Voraussetzungen, Darlehenshöhe und vieles mehr. Mit Antragsformularen zum Download. www.studierendenwerke.de
- Informationen für ausländische Studierende sowie Förderungsmöglichkeiten für ausländische und deutsche Studierende unter www.daad.de/de
- Um im Stipendiumdschungel den Überblick zu behalten, empfehlen wir die Seite www.mystipendium.de
- Mehr zum Thema Begabtenförderung, Stipendien und die Begabtenförderwerke, die mit dem Bildungsministerium zusammenarbeiten unter www.stipendiumplus.de
- Ob Begabtenförderung, Bildungskredit oder Aufstiegs-BAföG – auch dazu informiert das BMBF auf seinen Seiten unter www.xn--bafg-7qa.de/de/weitere-foerdermoeglichkeiten-519.php